Navigation


Lesezeit ca. 3 Minuten

Wasserball-Männer- Landesmeisterschaftshinrunde in Schwedt

Am 14.0.2015 trafen sich im Schwedter AquariUM 3 Teams aus Brandenburg zur1.  Landesmeisterschaftsrunde 2015 der Wasserball-Männer; Titelverteidiger Potsdam, Brandenburg und Gastgeber Schwedt.

Auch 2015 trauten sich nur diese 3 Städte ihre Teams zur Landesbestenermittlung zu melden, Finster- und Fürstenwalde kniffen ebenso wie Spremberg. Sicherlich ist zwischen Potsdam und Brandenburg zu den anderen Teams ein deutlicher Leistungsunterschied zu sehen, da deren erste Mannschaften in der Bundes- bzw. 2. Bundesliga mitmischen. Potsdam I war sogar vor 14 Tagen unter den Final-four im Deutschen Wasserballpokal und musste sich im kleinen Finale erst im 5-Meterwerfen den Esslingern geschlagen geben; ebenso Spandau 04 – Deutschlands Bayern der Wasserballer – konnte sich erst im 5m-Werfen gegen Waspo-Hannover durchsetzen. Ebendiese Spandau 04er  waren 1997 zum Jahrhunderthochwasser in Schwedt zum Wasserball-Benefizspiel im ehemaligen Waldbad zu Gast. Nun zum Wochenende.

Im Januarturnier um den Landespokal war die reale Kräfteverteilung ja protokollmäßig schon markiert. Die Rollen waren verteilt – Potsdam - Brandenburg - Schwedt. ABER Schwedt hatte diesmal keine wirklichen Besetzungssorgen obwohl Unispieler Fabian Opitz krankheitsbedingt ausfiel. Die Besetzungssorgen vom Januar waren damals der Grund für die haushohen Niederlageergebnisse. Vom Gefühl her war diesmal sogar mit einer kleinen Überraschung zu rechnen.


Das erste Tagesmatch hatte Favorit Brandenburg gegen den Hausherren Schwedt zu absolvieren. Und gerade dieses Spiel war das psychologische Schlüsselspiel des Tages. Sollte es im ersten Viertel gut laufen, läge eine Überraschung in der Luft. Es begann auch recht gut, die Einstellung der Spieler stimmte, Tim Hermerschmidt gewann das Anschwimmen und Schwedt versuchte diszipliniert einen taktisch sicheren Spielaufbau zu erzeugen. Leider waren die Abschlüsse nicht erfolgreich, denn der Brandenburger Keeper blieb immer der Sieger, im Gegensatz zu den Oderstädtern. Mit 0:3 lag man zur Pause leider hinten. Nach Wiederanpfiff zum 2. Viertel konnte sich Schwedt eine Überzahlsituation erkämpfen und Sebastian Radicke machte den ersten Schwedter Treffer aus der Distanz. Hoffnung keimte auf, aber ebenso entfalteten die Brandenburger jetzt Ihre Stärken. Taktische Cleverness im Abfangen von Zuspielen schufen viele Kontermöglichkeiten, die eiskalt in bares umgewandelt wurden. 8:1 war der Pausenstand nach 2 Spielabschnitten. Damit war die erhoffte Sensation leider Geschichte. Nun hieß es nur noch Schadensbegrenzung und Ergebniskosmetik. Der Blumentopf war aus dem Gewinnregal verschwunden. Schwedt gab zwar niemals auf, doch Brandenburg war nicht gewillt, das Tempo zu drosseln um vielleicht doch den einen oder anderem Konter zu kassieren. Erneut Sebastian Radicke und Center Philip Gayk konnten sich noch ins Torschützenprotokoll eintragen lassen, doch mit 19:3 war das Ergebnis deutlich zugunsten von Brandenburg, ABER auch deutlich besser als im Januar beim Pokal, denn damals war schon fast eine 3 an erster Ziffernstelle.

Gegen Potsdam waren die Papierchancen gleich noch geringer. Der Spielverlauf war absolut spiegelbildlich wie gegen Brandenburg, das Ergebnis auch - fast - 18:3. Basti Radicke und die Brüder Gayk (Philip und Niklas) waren für Schwedt im Protokoll zu finden. Schwedts Hauptmanko war die ungenügende Präzision im Zuspiel und im Abschluss. SDT hatte 4 Überzahlgelegenheiten und eine  5m-Situation, aber keinen Erfolg. Sicherlich sind im Punktspiel die Nerven anders belastet als im Training, doch dazu ist Training da…..Nun gut, das Ergebnis MUSS Ansporn für die Rückrunde am 11. Juli – ebenfalls in Schwedt - sein, wo es zwar keine Platzierungswechsel mehr geben wird, aber sicher die eine oder andere positive Überraschung im Spiel. Das Tagesschlussspiel ging mit 9:3 an Potsdam, die damit erster Anwärter auf den erneuten Landesmeistertitelgewinn sind. An dieser Stelle sollte noch Einmal der Einsatz von den 3 Youngstern Micha Netzlaw, Hannes Ueck und Justus Eichhorn gewürdigt werden, die sich im ganzen Turnier voller Einsatzfreude und hoher Motivation präsentiert haben.

Schwedt spielte mit: Tor Renè Nöldner, Feld: Niklas und Philip Gayk, Tim Hermerschmidt, Sebastian Radicke, Michael Netzlaw, Justus Eichhorn, Hannes Ueck und Karl Kuchenbäcker.