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Wasserball-U 13 - ostdeutscher Landespokal in Berlin

am vergangenem Wochenende fand in Berlin die Vorrunde zum Ostdeutschen Wasserball-Landespokal der U13-Jugend statt. Die SSV PCK 90 Schwedt stellte mit 6 Spielern den „Hauptstamm“ der Spielgemeinschaft Brandenburg-Fürstenwalde-Schwedt. (SG Brbg). Das war nach dem gemeinsamen  Training am 10. Januar in Fürstenwalde, die erste 2016er Bewährungsprobe der jüngsten Brandenburger Wasserballer.
Um es vorweg zu nehmen, alle 14 Spieler haben ihre Sache ganz toll gemacht! Die SG hatte sich mit SC-Berlin-Wedding, der SVV Plauen und dem Erfurter SCC auseinander zu setzen. Die Plauener kannten wir schon vom Zwickauer August Horch Pokal im vergangenem Sommer. Für das junge Brandenburger Team galt es eine Standortbestimmung zu finden, denn wenn man immer „nur“ getrennt in den Vereinen mit einer Drittelmannschaft trainiert und dann in so einem wichtigen Turnier DIE Leistung bringen soll, dann ist das etwas zu viel verlangt von den 10-12-jährigen. Der Auswahltrainer hat deshalb auch nur die Marschrichtung vorgegeben- selbstbewusst ins Match zu gehen und zu zeigen, dass es Fortschritte gegenüber 2015 gab.

Gegen den SC Wedding gab es die erste positive Überraschung – offiziell gewann die Auswahl der SG Brandenburg mit 10:0, inoffiziell überraschenderweise 10:4!! Der offizielle Grund war das Fehlen eines 7. Spielers der Berliner, so dass sie dem Reglement entsprechend NICHT antreten durften. Das Spiel wurde dann aber zugunsten des Kindersportes und Fair-Play mit 2 geborgten Spielern von unserem Brandenburg-Team angepfiffen. Die SG gewann mit Hannes Opitz als Anschwimmer ALLE Anschwimmen für sich entscheiden und gleich auch überraschend gut positioniert Angriffe aufbauen UND 4Tore erzielen. 4:0 hat von den 3 SG-Team-Trainern keiner vorauszusagen gewagt! Die U13-SG hatte deutliche schwimmerische Vorteile und konnte somit den einen oder anderen technischen Nachteil kompensieren. Dazu kam, dass sich die Wurftechnik und Passgenauigkeit bei allen unseren Spielern deutlich gegenüber dem Sommer verbessert hat.
Es macht den 3 mitgereisten Schwedter-Eltern-Zuschauern mit der Vereinstrommel und den Außenstehenden sichtbare Freude, dieses Spiel zu beobachten. Mit 10:4 der ERSTE selbst erkämpfte Sieg der U13! Das hauchte den Plauenern und Erfurtern schon etwas Ehrfurcht ein, denn im Sommer waren wir ja froh, wenn überhaupt ein Angriff bis zum gegnerischen Tor kam. Hannes, Niclas Stredak, Marcel Mattner und Jannes Krasa waren für Schwedt erfolgreich. Auch der Torhüter – unser Janne Havenstein zeigt eine Top-Leistung für einen 13-jährigen Keeper. Im Kindesalter muss noch viel über die Psyche, besonders beim Torwart, gemacht werden, und das war schon gut gegen Berlin. Im 2. Staffelmatch bezwang, zur Überraschung aller, der Erfurter SCC die Plauener deutlich mit 13:2. Das war vor allem in der Höhe nicht zu erwarten. Ein wenig Hoffnung keimte für unsere SG auf, denn wenn Plauen geknackt werden würde, wäre man in der Finalrunde! Gar nicht auszudenken, dieser Leistungsprung gegen 2015.



Auch in dieser Partie, die unglücklich angesetzt erst nach 3 1/2h Pause stattfand, gewann Hannes alle 4 Anschwimmen! Mit 1:2 zur ersten Viertelpause (Nikita) schien auch noch alles möglich. Schade jedoch, trotz Anschwimmsieges konnten die Brandenburger leider erstmal nicht erfolgreich einwerfen, der Plauener Keeper hatte auch einen guten Tag und es schlichen sich leider regeltechnische Fehler bei der SG ein, die zu unnötigen Ballverlusten und Gegentreffern führte. So gab es für die SG leider erst im 3. Viertel den 2. Treffer durch Niclas Stredak. Plauen konnte den ersten Sieg einfahren, 22:2. Etwas entmutigt stiegen die Kleinen aus dem Wasser, was sie aber NICHT nötig hatten, denn von den Trainern gab es nur Lob, ob der stark verbesserten Gesamtleistung. Erschöpft fuhren die Kleinen-Großen mit ihren Trainern wieder nach Hause, um am nächsten Tag wieder fit in Berlin aufzuschwimmen und um den rechnerisch möglichen Qualiplatz 2 noch zu erkämpfen. Aber auch die Erfurter hatten gut und erholsam geschlafen und wie gesagt Plauen deutlich geschlagen. Unsere SG ging guten Mutes ins Duell. Hannes war wieder der Anschwimmer, hatte aber leider immer eine Zehntelsekunde einen Armzug zu spät am Ball. Erfurt ließ nichts anbrennen, denn sie hatten 2 Spieler im Team, denen die Natur viel Wachstum und gute Technik spendiert hatte. Sie waren einfach körperlich weiter und damit auch schneller am Ball und dazu noch präzise im Abschluss. Allein diese beiden machten 15 der 21 Erfurter Tore, bei den unsere Janne im Kasten kaum die Chance einer Abwehr hatte. Hannes schafft zur Freude aller im 3. Viertel den Ehrentreffer für unsere SG. Trotzdem kamen die Kleinen etwas hängenden Kopfes aus dem Wasser. Das war einerseits schön, denn so konnte man deutlich sehen, dass sie den Ehrgeiz hatten, das Spiel anders zu entscheiden. Schade aber auch, weil ihnen ein versöhnlicher Abschluss im Wasser etwas mehr Freude gebracht hätte. Nun aber – in der Auswertung salbte der Auswahltrainer Herr Willberg die kleinen Seelen mit viel mehr Lob als Tadel und einem Griff in die süße Belohnungstüte. Dieses Turnier macht Lust auf mehr vom Nachwuchs, an dem Schwedt mit fast 50 %beteiligt ist.

In der Auswahl spielten:
Aus Schwedt- Janne Havenstein im Tor, Jannes Krasa, Niclas Stredak und Niclas Arnusch, Marcel Mattner, Hannes Opitz
Aus Brandenburg: Maik Giesche, Dany Trube, Billy-Bob Mattler, Elias Steingräber, Tim Bao Nguyen, Thomas Schuckert,
Aus Fürstenwalde: Nikita Ulrich, Nick Dittler